Innovationskern 4

Translational Care Research

Prof.in Dr. phil. Anna Lena Rademaker
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Dr. phil. Kolja Tobias Heckes

Prof.in Dr. Rena Isabel Amelung
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Dipl.-Soz. Arb. Bettina Hartung-Klages
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Dr. Stephan Held
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Dr. Tim Christian Herzig
Prof.in Dr. Beate Klemme
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Prof.in Dr. Katja Makowsky
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Dr. Christian Marschner
Dr. Havva Mazı
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Prof.in Dr. Annette Nauerth
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Prof. Dr. Ismail Özlü
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Dr. Marcel Siegler
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Dr. Kamil Joseph Wrona
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Dipl.-Soz. Päd. Nikola Puls-Heckersdorf
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Innovationskern 4 (IK 4) entwickelt Modelle, um grundlagen- und anwendungsbezogene Forschung mit der Versorgungspraxis zu verbinden. Ziel ist es, schnellen Praxistransfer und wechselseitige Lernerfahrungen zu ermöglichen. Dies geschieht am Beispiel unserer Reallabore „Frühe Hilfen“ und „Geriatrie“.

Des Weiteren werden im IK 4 Strukturen und Methodologie für die Reallaborforschung und transdisziplinäre Forschung, insbesondere in den Handlungsfeldern Frühe Hilfen und ambulante geriatrische Rehabilitation.

Translationale Forschung beschreibt hierbei die Überführung von wissenschaftlichen Erkenntnissen aus den Reallaboren in die Praxis.

Was motiviert uns in unserer Forschung?

Mit Blick auf den rasant voranschreitenden gesellschaftlichen und sozialen Wandel werden u.a. über als disruptiv wahrgenommene Technologien, wie sie etwa durch Digitalisierung möglich werden, diskutiert. Der Einzug neuer digitaler und technischer Artefakte in die Gesellschaft und in die Lebenswelten der Menschen kann neue Formen der Teilhabe ermöglichen und die Alltagsbewältigung unterstützen. Jedoch kann die Digitalisierung auch einzelne Menschen „abhängen“ und neue Ungleichheiten produzieren oder bestehende verstärken.
 
»Translationale Forschung« steht hierbei für den Aufbruch hin zu einer neuen Ebene von Partnerschaft zwischen Wissenschaft und Praxis: Technologische und digitale Produkte versprechen, das alltägliche Leben sicherer, sozial eingebundener und geprägt von höherem Wohlbefinden zu gestalten. Dazu muss aber zunächst einmal verstanden werden, wie diese Lösungen funktionieren und was sie leisten können. Im Kontext translationaler Forschung stellen Praxis und Wissenschaft sich gemeinsam diesen Fragen.

Dies erfolgt konkret in durch:

  • den Aufbau von Reallaboren
  • kooperative Praxisforschung
  • Diskussionsforen zu gesellschaftlichen und fachlichen Fragestellungen zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Fachdisziplinen sowie regionalen und überregionalen Praxispartnern
  • Innovationserprobung und Translation neuer Ideen oder wissenschaftlichen Erkenntnis bis hinein in die praktische Anwendung

 

 


  • Kurzvita
    Dr. Kolja Heckes

    Dr. phil. Kolja Tobias Heckes

    Nach seinem Studium der Sozialen Arbeit (M.A.) promovierte Dr. phil. Kolja Tobias Hecken in Soziologie. In seiner bisherigen Berufsbiografie hat er sich sowohl praktisch als auch wissenschaftlich auf die Themen Netzwerkentwicklung und Sozialräume spezialisiert.
    Praktisch setzte er dies in der Leitung des Netzwerks „Gesundheitswirtschaft Münsterland, in der Entwicklung eines Quartiers in einem leicht überalterten Stadtteil im Auftrag der Diakonie Münster und im Aufbau des Netzwerks „reges: BOR in Trägerschaft der Fachhochschule Münster nach Vorbild einer Gesundheitsregion, um.

    In seiner Promotion ging er der Frage nach, wie sich eine Profession, z. B. die der Sozialen Arbeit, durch die Verbundenheit mit anderen Professionen in einem Netzwerk stetig weiter formt. Dabei war seine These, dassdas Netzwerk dazu beiträgt, neue Professionen zu schaffen bzw. die darin befindlichen Professionen prägt.
    Mit seiner aktuellen Tätigkeit im TransCareTech-Projekt befasst er sich ebenfalls mit Transdisziplinarität und der Frageinwieweit sich Wissenschaft und Praxis im Zuge ihrer transdisziplinären Kooperation verändern.

     


    Foto: © Patrick Pollmeier

  • Persönlicher Fokus

    Als Postdoc für „translational and transdisciplinary care research“ im Projekt TransCareTech forscht Dr. phil. Kolja Tobias Heckes zu Netzwerkstrukturen sowie Sozialräumen und Gesundheitsregionen. Besonderes Interesse liegt auf der Frage, wie sich Sozial- und Gesundheitsprofessionen entlang geteilter, lokaler Netzwerke transformieren. Dabei setzt er sich mit „Transdisziplinarität“ als einem neuen, hybriden Modus zwischen Wissenschaft und Praxis auseinander.

     

  • Vision

    Seine Vision ist, dass mit dem Begriff der Transdisziplinarität die Forschung drängender gesellschaftlicher Fragen dieser Zeit im sogenannten hybriden Modus zwischen Wissenschaft, Praxis und Gesellschaft angegangen werden. Dringende gesellschaftliche Fragen und Herausforderungen, die einen unmittelbaren Einfluss auf Gesellschaft und Praxis haben, sollten nicht nur wissenschaftlich bearbeitet werden.  Transdisziplinarität bedeutet verschiedene gesellschaftliche Systeme im Sinne eines Netzwerks „an einen Tisch zu holen“ und die Ziele von Forschung und Entwicklung gemeinsamzu definieren.

    Dabei nimmt Heckes die Rolle eines Prozessbegleiters ein. Synergien als auch Differenzen arbeitet er empirisch heraus und unterstützt auf dieser Basis die Akteur:innen mit ihren unterschiedlich gewachsenen Eigenlogiken darin, eine gemeinsame Sprache und eine übereinstimmende Handlungspraxis zu etablieren. So kann die Basis für ein ein produktives Zusammenwirken trotz unterschiedlicher Systemkulturen und Organisationsvoraussetzungen gemeinsam gestaltet werden.

     

  • Kontakt

    Dr. phil. Kolja Tobias Heckes    
      
    kolja_tobias.heckes@hsbi.de

     

  • Veröffentlichungen

    2023| Kapitel

    Zur Rekonstruktion der Profession Sozialer Arbeit und der empirischen Widerspenstigkeit ihrer Situiertheit im Netzwerk.

    Heckes KT (2023) Professionalitätsforschung in der Sozialen Arbeit (pp.127-150)

     

    2022| Diskussionspapier

    Nachhaltige Stadtentwicklung als Maßnahme bei den Herausforderungen im Umgang mit Hitzeentwicklung und ihren Konsequenzen für Mensch und Natur.

    Aschentrup L, Brüggemann H, Eisen M, Heckes K, McCall T, Siegler M, Wrona KJ (2022) Thesenpapiere Netzwerk Junge Generation Deutschland-Korea; 6, 1st ed. Berlin: Netzwerk Junge Generation Deutschland-Korea

     

    2022| Monografie

    Professionsgenese im Netzwerk - Das Hervorgehen Sozialer Arbeit aus der Palliative Care-Kooperation als Sozialisationsprozess

    Heckes KT (2022) Beltz Juventa

     

    2021| Kapitel

    Regionale Gesundheitsförderung im Kreis Borken (reges:BOR)

    Heckes KT, Bonato M, Thume J. Stahl L (2021) Gesundheitsförderung und Versorgung im ländlichen Raum (pp.279-294)

     

    2018|Kapitel

    Verstrickt gehetzt oder gesund vernetzt? Mitarbeiterbe- und entlastung in Altenhilfesettings heute

    Rövekamp-Wattendorf J, Technau J, Heckes KT (2018) Management von Gesundheitsregionen IV (pp.173-191)

     

    2016| Artikel

    Vernetzte Gesundheitswirtschaft im Münsterland: Überlegungen zur Architektur, zu Gelingensfaktoren und Fallstricken regionaler Gesundheitsnetzwerke

    Heckes KT (2016)